Die Verwaltung der Zugriffsrechte erfolgt standardmäßig durch das bei der Personalaktenablage definierte Team. Zusätzlich können mithilfe von Kategorien für Personalakten, Personalaktenregister und Dokumente feingranular Zugriffsrechte verwaltet werden.
Abgerundet wird das Sicherheitskonzept durch die Möglichkeit Aufbewahrungsregeln festzulegen und Einsichten zu definieren.
Hinweis: ACL steht für „Access Control List“ und dient zur technischen Abbildung der Zugriffsrechte.
Standardmäßig haben nur Teammitglieder entsprechende Zugriffsrechte.
Hinweis: Durch Festlegen einer Einsicht können ebenfalls Zugriffsrechte definiert werden.
Die Personalakten, Personalaktenregistern und Dokumenten zugewiesenen Kategorien können Berechtigungen, Aufbewahrungsregeln und automatische Wiedervorlagen festlegen.
Auf der Registerkarte „Berechtigungen“ stehen folgende Felder zur Verfügung:
Aufbewahrungswürdige Dokumente können nicht gelöscht werden, solange die Personalakte im Status „Aktiv“ ist. Die Aufbewahrungswürdigkeit kann über die zugeordnete Kategorie festgelegt werden. Dazu muss in der Kategorie auf der Registerkarte „Aufbewahrung“ das Feld Aufbewahrungswürdig markiert sein.
Aufbewahrungsfristen verhindern das Löschen von Personalakten oder Dokumenten bis die Frist abgelaufen ist. Aufbewahrungsfristen können nicht zurückdatiert werden.
Aufbewahrungsfristen eigenen sich zum Beispiel dazu, das Löschen von bestimmten Dokumenten für eine gewisse Zeitspanne zu verhindern, nachdem ein Mitarbeiter aus der Firma ausgeschieden ist.
Kategorien definieren die Aufbewahrungsregeln
Bei der Kategorie der Personalakte bzw. von Dokumenten wird die Regel für die Aufbewahrungswürdigkeit und -dauer festgelegt (Beispiel: Aufbewahrungsfrist von 30 Jahren nach Austritt des Mitarbeiters).
Dazu muss in der Kategorie auf der Registerkarte „Aufbewahrung“ das Feld Aufbewahrungswürdig markiert sein. Mithilfe der Felder Aufbewahrungsdauer und Basisdatum für den Beginn der Aufbewahrungsdauer wird die Aufbewahrungsfrist festgelegt.
Regeln beim Abschließen einer Personalakte anwenden (Standard-Vorgehensweise)
Konfigurieren Sie in der Personalakten-Konfiguration bzw. Personalaktenablage eine Standard-Kategorie für Personalakten. Legen Sie bei der Kategorie eine Standard-Hintergrundaufgabe fest, die einen von Ihnen definierten Prozess startet, der die Aktivität „Akte abschließen“ enthält. Wählen Sie zum Beispiel als Zeitspanne „1 Tag“, als Operator „Nach“ und als Basisdatum für Zeitspanne den Eintrag „Austrittsdatum (Personalakte)“ aus. Dadurch wird der Abschließen-Prozess einen Tag nach dem Austrittsdatum gestartet. Beim Abschließen werden die Aufbewahrungsfristen berechnet und angewandt.
Regeln durch Hintergrundaufgaben anwenden (alternative Vorgehensweise)
Die Hintergrundaufgabe wendet zu einem definierten Zeitpunkt die bei der Kategorie definierte Regel an (Beispiel: ein Tag nach Erreichen des Austrittsdatums wird die Regel angewandt).
Die Hintergrundaufgaben können entweder in der Personalakten-Konfiguration auf der Registerkarte „Standardwerte“ im Feld Standard-Hintergrundaufgaben festgelegt werden oder in der Personalaktenablage auf der Registerkarte „Standardwerte“ im Feld Zusätzliche Standard-Hintergrundaufgaben oder in einer Kategorie auf der Registerkarte „Hintergrundaufgaben“.
Bei der Hintergrundaufgabe muss im Feld Aktion der Eintrag „Aufbewahrungsfrist auf Basis der Kategorie festlegen“ eingetragen sein. Die Hintergrundaufgabe wird entweder abhängig von einer Zeitspanne und einem Basisdatum für die Zeitspanne oder zu einem bestimmten Datum durchgeführt. Das Basisdatum kann sich entweder auf ein Datumsfeld des Dokuments oder auf ein Datumsfeld der zugeordneten Personalakte beziehen.
Die den einzelnen Personalakten oder Dokumenten zugeordneten Hintergrundaufgaben können auf der Registerkarte „Aufbewahrung“ im Feld Hintergrundaufgaben eingesehen werden (nur sichtbar, wenn mindestens eine Hintergrundaufgabe vorhanden ist). Die Hintergrundaufgaben werden von der Personalakten-Konfiguration, Personalaktenablage und von der zugeordneten Kategorie übernommen. Werden Standard-Hintergrundaufgaben bei der Personalaktenablage oder bei einer Kategorie geändert, werden diese nicht automatisch übernommen. Eine Aktualisierung kann über den Kontextmenübefehl „Einstellungen aktualisieren“ durchgeführt werden.
Nach Ablauf einer Aufbewahrungsfrist können Dokumente wieder gelöscht werden. Um Dokumente automatisch zu löschen bzw. einen Workflow zum Bestätigen des Löschens zu starten, können ebenfalls Kategorien und Hintergrundaufgaben verwendet werden.
Hinterlegen Sie dazu bei der Kategorie, die die Aufbewahrungsfrist definiert, eine weitere Hintergrundaufgabe. Im Allgemeinen macht es Sinn, die Aufbewahrungsfrist als Basisdatum für die Ausführung der Hintergrundaufgabe zu definieren. Als Aktion können Sie entweder „Automatisch löschen“, „Automatisch löschen (Dokumente von abgeschlossenen Personalakten werden nicht gelöscht)“ oder „Prozess starten“ auswählen. Wenn Sie einen Prozess starten möchten, müssen Sie zusätzlich einen Prozess angeben. Im Prozess sollte eine Aufgabe mit der Aktivität „Aufbewahrungsfrist abgelaufen“ definiert sein.
Bei Ausführung der Hintergrundaufgabe wird der Prozess gestartet und kann von den definierten Benutzern im Arbeitsvorrat abgearbeitet werden. Die Aktivität „Aufbewahrungsfrist abgelaufen“ bietet die Arbeitsschritte „Löschen“, „Aufbewahrungsfrist verlängern“ und „Gesehen“ an.
Die Einsicht in eine Personalakte durch den Mitarbeiter selbst oder durch die Vorgesetzten kann bei der Personalakte auf der Registerkarte „Einsicht“ festgelegt werden.
Falls bestimmte Dokumente bearbeitbar bzw. nicht einsehbar sein sollen, können über die Kategorie spezielle ACLs vergeben werden: