Konfigurationslisten sind Listen, die verschiedene Einstellungen enthalten und diese durch Zuweisung zu Vertragslisten bzw. Rechtsbereichen auf Verträge, Rechtsakten und Anfragen übertragen können.
Anders als Vertragslisten oder Rechtsbereiche sind Konfigurationslisten ausschließlich in der Vertragsmanager-Konfiguration einsehbar. Dementsprechend ist für deren Nutzung die Aktivierung des erweiterten Modus zwingend erforderlich (siehe Kapitel „Nutzungsmodi“).
Hinweis: Konfigurationslisten gehören gemeinsam mit Vertragslisten und Rechtsbereichen zu den sogenannten „Vertragsmanagerlisten“. Ähnlich wie „Vertragsmanagerakten“ (stellvertretend für Verträge, Rechtsakten und Anfragen) wird dieser Sammelbegriff in der Dokumentation häufiger verwendet.
Allgemeine Informationen
In den meisten Fällen wird zumindest eine Konfigurationsliste verwendet, deren Einstellungen und Zuordnungen auf alle Vertragslisten und Rechtsbereiche übertragen werden, denen die Konfigurationsliste übergeordnet ist. Konfigurationslisten können auch für komplexere Anwendungsfälle eingesetzt werden, beispielsweise hierarchisiert und unter Einbeziehung verschiedener Berechtigungen (siehe Kapitel „Konfigurationslisten verketten“).
Hinweis: Zuordnungen sind Kategorisierungsmöglichkeiten, die Vertragsmanagerakten zugewiesen werden können, um diese übersichtlicher ablegen zu können. Beispielsweise kann ein Vertrag, der einen Einkauf regelt, einem Zuordnungsziel vom Typ „Lieferant“ zugeordnet werden. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Zuordnungen“.
Konfigurationslisten gliedern sich in die folgenden Bereiche:
Sie können folgende Aktionen durchführen:
In der Konfigurationsliste können Sie folgende Einstellungen festlegen:
Registerkarte „Konfigurationsliste“
Registerkarte „Zuordnungen“
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Zuordnungsziele“.
Registerkarte „Rollen“
Um eine neue Konfigurationsliste zu erzeugen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Hinweis:
Die Verwaltung bzw. Verwendung von Zuordnungszielen finden Sie im Kapitel „Zuordnungsziele verwalten“
Das Erzeugen von Zuordnungs-Instanzen finden Sie im Kapitel „Zuordnungs-Instanz erzeugen“.
In vielen Fällen genügt es, in einer einzelnen Konfigurationsliste die gewünschten Zuordnungsziele (sowie deren zugehörige Zuordnungs-Instanzen) zu verwalten, die in Vertragslisten und Rechtsbereichen verwendet werden, um den Bedürfnissen einer Organisation gerecht zu werden.
In komplexeren Organisationen mit vielen Abteilungen und Zuständigkeitsbereichen entspricht diese Konstellation jedoch wahrscheinlich nicht mehr den Anforderungen. Es ist daher möglich, die Verwaltung der Zuordnungen auf mehrere Konfigurationslisten aufzuteilen. Auf diese Weise können beispielsweise auch die für bestimmte Zuordnungsziele zuständigen Benutzer bzw. Benutzergruppen granular berechtigt werden. Mehrere einander übergeordnete Konfigurationslisten können eine Kette bilden, die die Zugriffsrechtevergabe auf Stammdaten für viele involvierte Mitarbeiter verwaltet und die darin enthaltenen Zuordnungen aufsummiert, sodass die Konfigurationsliste am Ende der Kette alle verfügbaren Zuordnungsziele bereitstellt.
Nachfolgend werden die involvierten Aspekte anhand eines Beispiels erläutert.
Formelle Zuständigkeiten
In einer Firma gibt es unter anderem die Abteilungen „IT-Services“, „Marketing“ und „Engineering“. Die Verwaltung von Softwarelizenzen liegt im Kompetenzbereich der IT-Services, die Betreuung der eingetragenen Marken liegt beim Marketing und die Entwicklung der Produkte ist Angelegenheit vom Engineering.
Zuordnungen
Um diese Zuständigkeiten auch im Vertragsmanager abzubilden, sind diese Abteilungen jeweils für die Zuordnungsziele „Lizenzen“, „Marken“ bzw. „Produkte“ zuständig. Die Abteilungen können konkrete Zuordnungs-Instanzen für Lizenzen, Marken bzw. Produkte erzeugen und bearbeiten.
Konfigurationslisten
Diese drei Zuordnungsziele sind auf drei einzelne Konfigurationslisten aufgeteilt. Somit enthält die Liste „KL1“ die Zuordnungs-Instanzen der Lizenzen, „KL2“ enthält die Instanzen der Marken und „KL3“ die der Produkte.
Zugriffsrechte
Mitarbeiter der entsprechenden Abteilungen erhalten hierfür jeweils Zugriffsrechte. Die Mitarbeiter der IT-Services erhalten Änderungsrechte auf die Liste „KL1“, die Mitarbeiter der Marketing-Abteilung erhalten Änderungsrechte auf „KL2“ und die Mitarbeiter des Engineering erhalten Änderungsrechte auf „KL3“.
Anordnung
Die Konfigurationsliste KL1 wird KL2 untergeordnet und KL2 wird KL3 untergeordnet. Die Liste KL3 wird einer Vertragsliste oder einem Rechtsbereich übergeordnet.
Auswirkung
Die Konfigurationsliste KL3, die schlussendlich der Vertragsliste oder dem Rechtsbereich übergeordnet ist, erlaubt durch die Verkettung den Zugriff auf alle Zuordnungs-Instanzen von Lizenzen, Marken und Produkten. Das Berechtigungsschema für die einzelnen Lizenzen, Marken und Produkte ist ebenfalls granularer konfiguriert, und die Zuständigkeiten sind klar und überschaubar verteilt.
In einem solchen Szenario ist es ratsam, die Konfigurationslisten nach einem sinnvollen Wort- bzw. Zahlenschema zu benennen, sodass bei der Auswahl der entsprechenden übergeordneten Vertragsmanagerliste (KL1 unter KL2 unter KL3 usw.) jeweils abgeleitet werden kann, welche weiteren Einstellungen in Summe durch die jeweilige Auswahl verfügbar sein werden.
Zum Beispiel: „KL1-IT/Lizenzen“, „KL2-Marketing/Marken“ und „KL3-Engineering/Produkte“.
Das Auflösen einer Konfigurationsliste funktioniert analog zu Vertragslisten (siehe Kapitel „Vertragsliste auflösen“).
Die Definition von Zugriffsrechten in einer Konfigurationsliste funktioniert analog zu Vertragslisten (siehe Kapitel „Zugriffsrechte“).